Freitag

Red Bull ist auch ein Sender


In der aktuellen Sendung des Medienmagazins ZAPP - das ich übrigens sehr schätze - gab es auch einen Beitrag über die medialen Tätigkeiten von Red Bull. Darin wurde das Firmeneigene Fernsehen Servus-TV, die Corporate Zeitschrift Red Bulletin und Veranstaltungen des Unternehmens als reine Werbung angeprangert. Das wundert mich dann doch. Es ist doch klar, dass Red Bull in seinen eigenen Medien auch über sich und die eigenen Athleten berichtet und nicht über die Konkurrenz oder firmenfremde Themen.

Die Zeiten ändern sich
Die ZAPP-Redaktion scheint bei ihrer Kritik etwas noch nicht mitbekommen zu haben: Journalisten sind nicht mehr die alleinigen Betreiber von Medien-Kanälen. Unternehmen werden in Zukunft noch viel mehr eigene Magazine, TV-Sender oder Radiostationen betreiben und nicht nur auf ARD, FAZ oder SPIEGEL ONLINE angewiesen sein. Inzwischen stehen jedem viele Verbreitungswege offen und sind nicht mehr nur den Journalisten vorbehalten. Das auch Unternehmen diese Möglichkeiten nutzen und zum Sender werden ist doch ganz klar. Die Konsumenten der Red Bull Medien oder den Besuchern der Veranstaltungen dürfte nicht entgangen sein, dass eine Firma hinter allem steckt. Sie werden ja ständig durch Werbung darauf hingewiesen. Und warum soll das ZDF nicht über eine Veranstaltung berichten, die 50.000 Menschen in München begeistert? Red Bull hat damit eine Nachricht geschaffen.

Natürlich sind die klassischen Medien für unsere Gesellschaft als unabhängige Berichterstatter weiterhin sehr wichtig, aber sie müssen auch akzeptieren, dass sie nicht mehr die Hoheit über den Fluss der Informationen haben. Das muss jeder in unserer Gesellschaft auch selbst machen dürfen - auch Unternehmen.

Hier der Link zu dem ZAPP-Beitrag über Red Bull.