Donnerstag

Die CSU und das grüne Männlein

Die CSU wollte innovativ sein und macht nun einen Fehler nach dem anderen. Es geht um ein heiß diskutiertes Video der bayerischen Partei über die Grünen. Der politische Gegner wird als ständiger Nein-Sager dargestellt. Das Vorgehen der CSU nicht über eigene Ziele oder polititsche Erfolge zu sprechen, sondern den Gegner schlecht zu machen wird von den Menschen generell eher negativ aufgenommen - zumal es auch nicht gut umgesetzt wurde.

Zensur statt Dialog
Doch statt sich der Diskussion zu stellen macht die CSU den größten Fehler: Sie sperrt die Kommentarfunktion auf youtube aus Angst vor kritischen Rückmeldungen. Anscheinend hat die CSU nicht begriffen, dass Kritik im Internet nicht einfach zu sperren ist. Die Diskussion findet nämlich auf vielen verschiedenen Plattformen - wie zum Beispiel Facebook - statt. Dort wird neben dem Spot auch das Sperren der Kommentarfunktion zum Thema und bekommt einen zusätzlichen negativen Touch.

Möglichkeiten einer offenen Auseinandersetzung
Die CSU hat damit einen wichtigen Grundsatz für die Kommunikation im Internet nicht beachtet: Offene Auseinandersetzung mit Kritik. Dabei hätte die CSU in ihren Antworten auf die Kritik ihre eigenen Motive, und damit die eigene politische Meinung, zu verschiedenen Themen verbreiten können. Es wäre eine Chance gewesen, dass sich die Menschen mit den Zielen der CSU auseinandersetzen. So wäre man von den Nein-Sagern zu den eigenen politischen Ideen gekommen. Genau das müsste ja eigentlich das Ziel sein.

Fehlende Strategie
Dies ist ein Beispiel dafür, dass im Vorfeld der Aktion keine Strategie für die richtige Reaktion auf Kritik ausgearbeitet wurde. Dies ist jedoch ungemein wichtig, damit es nicht zu einer Panikreaktion wie dem Sperren von Kommentarfunktionen kommt. Gerade bei politischen Themen muss man davon ausgehen, dass es auch zu Kritik kommen wird. Diese gilt es als Chance zu nutzen und nicht in Zensur zu ersticken.